Der 1970 gegründete Reinhalteverband Traunsee-Nord besteht aus:

  • Gmunden mit 60.966 Einwohnergleichwerten d.s. 59,190 %
  • Altmünster mit 17.572 Einwohnergleichwerten d.s. 17,060 %
  • Pinsdorf mit 11.218 Einwohnergleichwerten d.s. 10,892 %
  • Ohlsdorf mit 7.040 Einwohnergleichwerten d.s. 6,835 %
  • Traunkirchen mit 3.119 Einwohnergleichwerten d.s. 3,028 %
  • Gschwandt mit 3.085 Einwohnergleichwerten d.s. 2,995 %.

Als Standort für eine gemeinsame Kläranlage wurde das Gelände des ehemaligen Wasserwerkes der Stadt Gmunden gefunden und somit konnte mit dem Bau 1971 begonnen werden.

Der Anschluss der am westlichen Traunseeufer liegenden Gemeinden wurde mit einem Ufersammler, der im Bereich Gmunden als Seeleitung verlegt wurde, bewerkstelligt. Die mechanische Stufe der Kläranlage wurde nach dreijähriger Bauzeit 1973 im Betrieb genommen. 1979 wurde die Kläranlage mit einer biologischen Stufe erweitert.

Am 6.April 1995 erfolgte durch Landeshauptmann Dr. Pühringer der Spatenstich zum Ausbau der Kläranlage zum neuesten Stand der Technik. Bevor mit der Räumung der ehemaligen Bauschuttdeponie Vorwagner begonnen wurde, wurden Bodenerkundungen durchgeführt.

Um das Gelände für die Bebauung vorzubereiten, mussten 38.000 m³ Material entfernt werden und die Stütz-mauer im Bereich der alten Schlammteiche abgetragen werden.

Die Belebungsbecken stellen mit einer Länge von 75 m, einer Breite von 14 m und einer Tiefe von 6 m die größ-ten Bauobjekte der Kläranlage dar. Die Belebung besteht im wesentlichen aus mehreren Umlaufbecken aus Stahlbeton mit einem seitlichen Rücklaufschlammpumpwerk.

Es waren ungefähr 100 Schalungsabschnitte für die Errichtung der Beckenwände notwendig.

Im mittleren Bereich des Belebungsbeckens wurde das Gebläsehaus auf einer Brücke über den Becken errichtet, indem die Maschinen und Elektroinstallationen für die Belüftung der Becken untergebracht sind.

Die beiden Nachklärbecken sind als runde Stahlbetonbecken mit einem Durchmesser von je 42 m und einer mittleren Tiefe von 4,7 m ausgebildet. Im Trichter in der Mitte der Becken wird der Rücklaufschlamm durch einen Rundräumer gesammelt und über das Rücklaufschlammpumpwerk der Belebung wieder zugeführt.

Die Errichtung des neuen Betriebsgebäudes erfolgte neben dem bestehenden Nachklärbecken. Das Betriebsge-bäude ist grundsätzlich in zwei Blöcke gegliedert und umfasst mehrere funktionale Einheiten. Im nordöstlichen Block sind Werkstätten, Lagerräume, Sozialräume, ein Labor, eine Schaltwarte und Büroräumlichkeiten unter-gebracht. der südöstliche Block nimmt die Garagen auf.

Im Bereich der bestehenden Schlammfaulbehälter wurde ein neuer Faulbehälter mit einer Kapazität von 3.000 m³ errichtet.

Der Kläranlagenablauf wurde mit einer Rohrkonstruktion in die Traunmitte geleitet um auch bei niedrigsten Wasserständen eine klaglose Einleitung zu gewährleisten.